Forschungskonzeption

Die Forschungskonzeption der Leibniz Graduate School für empirische Weiterbildungsforschung (LGS) greift die heute zentrale Herausforderung an die Organisation von Weiterbildung auf, die darin besteht, Lernmöglichkeiten für Erwachsene zielgerichtet und dabei qualitätsorientiert, marktbewusst und wirtschaftlich effizient zu entwickeln. Mit dieser Herausforderung verbunden ist ein Bedeutungszuwachs von kooperativen Bildungsarrangements, das heißt Arrangements von Bildungsdienstleistungen, die durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteure zustande kommen und organisiert werden.

Die empirischen Forschungsarbeiten im Rahmen der LGS orientieren sich an der übergreifenden Frage nach möglichen Organisationsformen und Entwicklungsstrategien von kooperativen Bildungsarrangements und ordnen sich folgenden Forschungsschwerpunkten zu:

  1. Organisation und Koordination: In diesem Schwerpunkt stehen organisationswissenschaftlich und netzwerkanalytisch ausgerichtete empirische Untersuchungen im Mittelpunkt, die einen vertiefenden Einblick in Akteurskonstellationen, Prozessorganisation, Organisationsstruktur und Koordination bei kooperativen Bildungsarrangements geben.
  2. Neue Lernmöglichkeiten und Lernkulturentwicklung: Hier stehen pädagogische/erwachsenenpädagogische Analysen zu Bildungskonzepten, Leistungsangeboten, Umsetzungsformen, Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahmeentwicklung im Vordergrund, die Hinweise auf innovative Entwicklungen zur Eröffnung von Lernmöglichkeiten und zur Lernkulturentwicklung geben.
  3. Entwicklungsstrategien kooperativer Bildungsarrangements: Fokussiert werden in diesem Schwerpunkt empirische Untersuchungen, die dem Bildungsmanagement kooperativer Arrangements nachgehen, also Vorgehensweisen und Techniken der strategischen Entwicklung von kooperativen Bildungsarrangements sowie entwicklungsorientierte Geschäftsmodelle kooperativer Bildungsarrangements genauer erkunden.