Forschungskonzeption
Die Forschungskonzeption der Leibniz Graduate School für empirische
Weiterbildungsforschung (LGS) greift die heute zentrale Herausforderung an
die Organisation von Weiterbildung auf, die darin besteht, Lernmöglichkeiten
für Erwachsene zielgerichtet und dabei qualitätsorientiert, marktbewusst und
wirtschaftlich effizient zu entwickeln. Mit dieser Herausforderung verbunden
ist ein Bedeutungszuwachs von kooperativen Bildungsarrangements, das heißt
Arrangements von Bildungsdienstleistungen, die durch die Zusammenarbeit
verschiedener Akteure zustande kommen und organisiert werden.
Die empirischen Forschungsarbeiten im Rahmen der LGS orientieren
sich an der übergreifenden Frage nach möglichen Organisationsformen und
Entwicklungsstrategien von kooperativen Bildungsarrangements und ordnen sich
folgenden Forschungsschwerpunkten zu:
- Organisation und Koordination: In diesem Schwerpunkt stehen
organisationswissenschaftlich und netzwerkanalytisch ausgerichtete
empirische Untersuchungen im Mittelpunkt, die einen vertiefenden Einblick in
Akteurskonstellationen, Prozessorganisation, Organisationsstruktur und
Koordination bei kooperativen Bildungsarrangements geben.
- Neue Lernmöglichkeiten und Lernkulturentwicklung: Hier stehen
pädagogische/erwachsenenpädagogische Analysen zu Bildungskonzepten,
Leistungsangeboten, Umsetzungsformen, Öffentlichkeitsarbeit und
Teilnahmeentwicklung im Vordergrund, die Hinweise auf innovative
Entwicklungen zur Eröffnung von Lernmöglichkeiten und zur
Lernkulturentwicklung geben.
- Entwicklungsstrategien kooperativer Bildungsarrangements:
Fokussiert werden in diesem Schwerpunkt empirische Untersuchungen, die dem
Bildungsmanagement kooperativer Arrangements nachgehen, also Vorgehensweisen
und Techniken der strategischen Entwicklung von kooperativen
Bildungsarrangements sowie entwicklungsorientierte Geschäftsmodelle
kooperativer Bildungsarrangements genauer erkunden.